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  • : Blog von Marry
  • : Ich hinterlasse meine Spuren in der heissen Sonne, im Grossstadtdreck, in Ecken und Winkeln und in den Herzen der Menschen in und um und auf Suedamerika und lasse euch daran teilhaben.
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24. Juli 2012 2 24 /07 /Juli /2012 06:08

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Wieder zieht in grau getauchtes Gruen an mir vorrueber. Die Reise geht zurueck zur Kracke Beijing mit seiner erdrueckenden Luft, grauem Grau und erpresserischen Geldquetschern. Doch ich komme frisch gestaerkt, gewarnt, trainiert und vorsichtig, bin bewaffnet mit zwei Schwertern und einer Pistole, nur fuer den Fall natuerlich, meine Kungfu Darbietung ist noch nicht eindrucksvoll/einschuechternd genug.

Meine Beine beginnen zwischen die Bussitze gequetscht die Strapazen des Tages, besser der vergangenen Nacht und Morgens, spuerbar warden zu lassen. Grob kalkulierte minimum 4000 bis 5000 Stufen sind wir, meine Kungfu Mitstreiter Pakinam und Dennis und ich natuerlich, auf und abgestiegen, bzw abgerannt! Aufbruch 2.30 morgens, stranden wir nach nur einer Stunde klettern vor dem verschlossenen Tor eines Klosters und campieren pragmatisch einfach vor der eindrucksvollen, roten Tuer, Moenche stehen zeitig auf, denken wir uns. Gegen 4.30 regt es sich dann auch, ein seichter lichtstrahl dringt am boden zu uns durch. Puenktlich 5 Uhr morgens nach kurzem Gespraech auf Chinesisch, wobei sich mein Teil der Konversation auf die Begruessungsformel NIHAU beschraenkt und der Schluessel dreht sich, die Pforten oeffnen sich und unsere verschlafenen Gesichter blicken in die aeusserst erstaunten unseres Gegenuebers. Gefangen im Zauber des erwachenden Tages, erwarteter Sonnenaufgang 5.30, beobachten wir das morgendliche Ritual des Klosters, musikalische Untermalung hier, eine Kerze da, reuckwaerts auf und ablaufen vor dem Tor, Beine Arme vom Koerper strecken und fleissig Atmen, uns zulaecheln und ein paar chinesische Worte wechseln, hier ruhig und entspannt, nicht wie gewohnt laut und mit grimmiger Miene. Ok, weiter gehts.. der Gipfel ist noch fern und mit verlassen des Klosters stellen wir fest: die Einbahntreppe war natuerlich keine - man nehme die rechte Treppe und umrunde das Kloster.. naja im dunkeln sah das alles ein bisschen anders aus. Seis drum das anerkennende Laecheln unserer Klosterbrueder und Beisammensein in der Morgenstunde wars Wert von Moskitos attakiert auf der Treppe zu liegen.

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Mittlerweile im Zug, meine Fuesse beschweren sich nun wirklich ernsthaft und die nicht vorhandene Moeglichkeit meine Beine anders zu positionieren als sie vor meinen Sitz zu quetschen zusammen mit 6 anderes Fuessen und das fuer die naechsten 10 Stunden gibt mir doch zu denken, ob die Abreise heute schlau war. Bisher verlief alles Aalglatt, also eigentlich kein Grund fuer Beschwerden… Mittag kurz Schlaf nachgeholt, letztes Mittagessen und Abschied von meinen Kungfu Feriencamp Mitstreitern, der Bus faehrt binnen 20 Minuten planmaessig ab, bringt mich nach 2 Stunden direkt zum Bahnhof in Zhengzhou, Wunderbar, Emma spricht fliessend englisch und navigiert mich ueber den bereits bekannten schrecklich ueberfuellten Platz; Klo gefunden – sogar sauber; essen gefunden – sogar vegetarisch! Keine Eile gemuetlich schlendere ich diesmal in die Bahnhofshalle und meine auffaellige Bewaffnung – immerhin stehen zwei Schwerter rechts und links meines Rueckes ab - und meine Fake-Pistole im Rucksack stoert niemanden hier und ich maschiere durch den Scan als waere es die normalste Sache der Welt mit Kungfu Schwertern herumzulaufen. Zur Sicherheit noch einmal Toilette checken. Ein mit Roecklein bekleidetes Printfraeulein ziehrt den blauen Lappen, der Wasch-Erfrischungsstrasse gleichzeitig Raucherhalle gleichzeitig Kiosk vom Gemeinschaftsklo trennt. Welch Zauber mich dort erwartet, kann ich noch vor dem Vorhang riechend erahnen. Einen freien Hock-Platz gefunden pinkeln wir gemeinsam - Aersche entbloesst - in eine Rinne unter uns, die nach kurzer Hockzeit und neuer Nebenhockerin schockartig geflutet wird und die Rinne kurzzeitig von groeberen Hinterlassenschaften befreit. Offensichtlich findet meine neue Hockpartnerin gefallen an meinem entbloesstem Look, denn sie kann einfach nicht ihre Augen von mir lassen. Ich beschliesse, das mir das im Moment voellig egal ist, da ich in den naechsten 10 Stunden sicherlich nicht auf das Zug-Klo baue und fahre fort, ihren durchdringenden Blick im Augenwinkel.

Soviel vorerst zur Reise... Bilder zeigen unsere Quetschung im Zug, Schlafwagen haette es auch gegeben, ich lerne ich lerne...

 

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